Balkanhalbinsel.
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entwässert. Im S. der Ebene erhebt sich der 2290 m hohe Witoschberg^
der Rigi Bulgariens. Der Despoto-Dagh*) oder das Rhödope-
Gebirge streicht vom Plateau von Sofia in sö. Richtung bis zur Küsten-
ebene. Die höchste Partie desselben ist der im N. gelegene Rilo -- Dagh,
mit Hochgebirgsgipfeln (bis 2 930 m), die den Charakter der mittelhohen
Alpen zeigen.
Das Becken von Makedonien zieht sich vom Despoto-Dagh bis
zu den Hochflächen Albaniens hin, öffnet sich s. zum Meer und wird im Ist.
von kleinern Gruppengebirgen eingehegt. Der Hauptfluß ist der Wardar.
b) Griechenland bildet die vielgegliederte „Halbinsel der Halbinsel"
und mit seiner Inselwelt die Brücke nach Kleinasien. Es zeigt, von kleinen
Küstenebenen abgesehen, gebirgigen Charakter. In Nordgriechenland fallen
die Ketten des Pindus ostwärts zum Thessalischen Becken ab, das n.
durch den 3 000 m hohen Olymp abgeschlossen wird. Die einzige bequeme
Verbindung zwischen Nord- und Mittelgriechenland bildet der berühmte Paß
der Thermopylen, der die Ausläufer des unwegsamen Öta übersteigt,
welcher vom Südende des Pindus ostwärts zur Küste läuft. Das Binnen-
land Mittelgriechenlands ist das von Gebirgen eingeschlossene Becken von
Böotien. Den Kern des Peloponnes bildet das Hochland von
Arkadien. Bis zum Kap Matapan streicht der Gebirgswall des Tay-
getos.
Das Klima zeigt stärkere Wärmeschwankungen als das im übrigen
Südeuropa. Der breite N. hat Landklima. In dem rauhen Winter, der
unter dem Einfluß der kalten Nordostwinde steht, verlieren die Bäume noch
ihr Laub. Auffallend ist der klimatische Gegensatz der Gebiete n. und s.
vom Balkan. N. noch sehr kalte Winter mit vielem Schnee; s. gedeihen
bereits prächtige Walnußbäume, vorzüglicher Wein und wundervolle Rosen.
Mit dem Vorkommen des Ölbaums an der ägäischen Küste beginnt das.
Mittelmeerklima mit sommerlicher Dürre und der Vegetationszeit im Winter..
Alle Südfrüchte gedeihen hier. Die griechischen Weine und Korinthen»
haben Ruf.
2. Die Bewohner. Die Bevölkerung der Halbinsel bildet ein buntes
Völkergemisch. Der herrschende Volksstamm sind die S l a v e n. Zu ihnen
gehören die Serben in Serbien, Montenegro, Bosnien und der Herzegovina,
und die Bulgaren, zu beiden Seiten des Balkans. In Griechenland, an«
den Küsten des Ägäischen Meeres und auf den Inseln wohnen die Griechen.
Unvermischte Nachkommen der alten Griechen sind indes nur die Insel-
griechen und die Bewohner mancher Gebirgsgegenden. Auf dem Festlande
haben sich die „Neugriechen" vielfach mit slavischem und albanischem Blute
gemischt. Die kriegerischen Albaner sind Nachkommen der alten Illyrer.
Die Osmanischen Türken, ein mongolenartiger Volksstamm,
bilden in den Städten, sowie in den östlichen Teilen des Türkenreichs ein^
geschlossene Bevölkerung. Außerdem sind unter den Bewohnern Deutsche,
Armenier, Juden, Zigeuner, Tataren und Tscherkessen ver-
treten. — Der Religion nach sind die Türken, der größte Teil der
Albaner, ein kleiner Teil der Bevölkerung in Bosnien und Bulgarien
*) Gebirge der Geistlichen, wegen der vielen Klöster in seinen Beraen
so genannt.
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Extrahierte Ortsnamen: Bulgariens Sofia Makedonien Albaniens Griechenland Kleinasien Nordgriechenland Mittelgriechenland Südeuropa Balkan Serbien Montenegro Bosnien Griechenland Bosnien Bulgarien
Balkanhalbinsel. 21
* Athen ölt des Königreichs, mit vielen Denkmälern altgriechischer
Kunst- auf hohem Felsen die Ruinen der Akropolis; das Parthenon ist noch
mit am besten erhalten. Der Hasen von Athen ist der Piräus. — Korinth,
Das moderne Athen mit den Lykabettos.
Die Lage von Athen war für die kleinräumigen Verhältnisse, in denen sich
die reichhaltige griechische Geschichte abspielte, von besonderer Bedeutung. Die
Stadt beherrschte einerseits den alten Handelsweg, der durch die Meerbusen
von Korinth und von Agina bestimmt wurde, anderseits den fast ebenso
wichtigen Weg durch den Euböischen Kanal nach Thrakien und dem Schwarzen
Meere, sowie den durch die Kykladen hindurch nach Kleinasien und Syrien.
Dazu war die Stadt geschützt vor einem Handstreiche vom Meere her und
besaß ein breiteres Hinterland als die meisten griechischen Küstenstädte, so
daß sie nicht ausschließlich auf die Versorgung durch den Seehandel angewiesen
war. — Suche Athen auf dem Spezialkärtchen deines Atlasses aus und
orientiere mit dessen Hilfe das Bild nach den Himmelsgegenden! Der lang-
gestreckte wenig höhere Berg links vom Lykabettos führt auf den Karten
keinen Namen. Der lange Rücken aber ganz im Hintergrunde ist ein Teil
des marmor- und honigreichen Hymettos. Wo ist vom Bilde aus der steile
Kalkfelsen der Akropolis zu suchen? In welcher Richtung liegt der Piräus?
auf gleichnamiger Landenge, an dem wenig benutzten Kanal von Korinth.
Vor dem Eingang in den Golf von Korinth die Hafenstadt Patras. —
Zu den griechischen Inseln gehört Euböa, das Korinthen ausführt. Ferner
gehören zu Griechenland die Kykladen, die Sporaden und die Jonisch en
Inseln. Unter diesen Jthaka und Korsu.
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Südeuropa.
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seines Steppencharakters nur für die Schaf- und Ziegenzucht. Dagegen ist
der Boden für den Weinbau sehr geeignet; der Anbau von „Korinthen"
nimmt in gewissen Gegenden den ganzen Kulturboden ein und bewirkt, daß
die Korinthenaussuhr fast die Hälfte der griechischen Gesamtausfuhr ausmacht,
die im übrigen aus geringen Mengen von Olivenöl, Feigen und Tabak,
sowie aus Bergbauprodukten (Bleiglanz, Eisen- und Zinkerze, Marmor) und
Galläpfeln (Knoppern) besteht. Die letzteren stellen den wichtigsten Ertrag
des Waldes dar; Holz muß eingeführt werden. Ganz ohne weltwirtschaft-
liche Bedeutung ist die Industrie.
Das moderne Athen mit dem Lykabettos.
Die Lage von Athen war für die kleinräumigen Verhältnisse, in denen sich
die reichhaltige griechische Geschichte abspielte, von besonderer Bedeutung. Die
Stadt beherrschte einerseits den alten Handelsweg, der durch die Meerbusen
von Korinth und von Ägina bestimmt wurde, ' anderseits den fast ebenso
wichtigen Weg durch den Euböischen Kanal nach Thrakien und dem Schwarzen
Meere, sowie den durch die Kykladen hindurch nach Kleinasien und Syrien.
Dazu war die Stadt geschützt vor einem Handstreiche vom Meere her und
besaß ein breiteres Hinterland als die meisten griechischen Küstenstädte, so
daß sie nicht ausschließlich auf die Versorgung durch den Seehandel angewiesen
war. — Suche Athen auf dem Spezialkärtchen deines Atlasses aus und
orientiere mit dessen Hilfe das Bild nach den Himmelsgegenden! Der lang-
gestreckte wenig höhere Berg links vom Lykabettos führt auf den Karten
keinen Namen. Der lange Bücken aber ganz im Hintergründe ist ein Teil
des marmor- und honigreichen Hymettos. Wo ist vom Bilde aus der steile
Kalkfelsen der Akropolis zu suchen? In welcher Richtung liegt der Piräus?
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